Gegenstück zu HM 1981/91; Blick von einer baumbestandenen Anhöhe auf eine Straße, auf der zwei Reiter herankommen. Um sie herum miniaturhaft angedeutet einige Personen. Nur summarische wiedergegeben ist die anschließende Herde. Nach den Seiten hin stehen auf ansteigendem Gelände einige Baumgruppen mit der für Brinckmann typischen Darstellungsform des Laubes. Die Bäume bilden die seitliche Rahmung für einen Ausblick in eine weite Landschaft. In der Ferne wird ein entfernt liegender Tafelberg sichtbar (Luftperspektive/ Farbperspektive). Davor liegt in der weiten Ebene ein Dorf, das durch die Umrisse u.a. einer Kirche angedeutet wird. Das Werk ist am unteren Rad links signiert: PH. Brinckmann.
Brinckmann war Schüler von Johann Georg Dathan (1703–ca. 1748) in Speyer. 1733 wurde er zum Hofmaler unter Kurfürst Karl Philipp in Mannheim ernannt. 1757 stieg er zum Direktor des Malereikabinetts auf und wurde 1757 Mitglied des Geheimen Staatsrats. Brinckmann war ein zu seiner Zeit ein geschätzter Künstler. Als Landschaftsmaler orientierte er sich an den Werken von Salvator Rosa. Auch Rembrandt van Rijn war ihm ein Vorbild.